Die Heimreise – Costa Brava – Chalon-sur-Saône

Die letzte Woche ist angebrochen und wir starten die Heimreise. Von Toledo aus fahren wir 600 Kilometer an die Costa Brava. Diese Küste wurde uns von anderen Reisenden empfohlen, da sie noch recht unverbaut ist und nicht so überlaufen wie der Süden. Während der Fahrt wurde das Wetter immer besser, doch in der Nähe unseres Ziels, Sant Pere Pescador, fing es an zu regnen und die Temperaturen fielen auf unter 20 Grad. Der erste Campingplatz, den wir anfragten, war voll belegt und wir mussten einen anderen suchen. Auf dem Platz „La Gaviota“ wurden wir dann freundlich aufgenommen und bekamen die letzte Parzelle. Befragt, warum im September alles so voll sei, erklärte uns die deutsche Besitzerin, dass die großen Campingplätze bereits geschlossen und auch sie nur noch eine Woche auf hätten. Da es immer noch regnete, verbrachten wir den restlichen Abend im Restaurant des Platzes und gingen früh schlafen. Am nächsten Morgen schien die Sonne und wir machten uns auf, die Umgebung zu entdecken. Im Gegensatz zur Landschaft um Mazerron war hier alles viel ebener und grüner und die Strände waren noch breiter und noch länger. Schöne Radwege ermöglichen Touren bis in Hinterland und an den Stränden findet man nette Strandbars zum relaxen. Das Dorf Sant Pere Pescador ist nicht sonderlich hübsch, bietet aber auch einige schöne Restaurants. Was uns nicht gefiel und uns das Thema Camping nochmals überdenken ließ, war der Campingplatz. Obwohl alle sehr nett waren, hat Vieles genervt: Ein Wohnmobil bzw. Wohnwagen neben dem anderen, alle bestückt mit Vorzelt, TV, Satellitenschüssel, Pizzabackofen, Mikrowelle, Gasgrill, Lampions, Gartenzwerge und -wahlweise- Pudel, Dackel oder Schäferhund. Richtig grausige Reihenhausvorstadtidylle. Morgens wurde sogar von einem Angestellten das Laub weggefegt. Kein bisschen Outdoorfeeling mehr, nur ja nicht die Komfortzone verlassen. Das Gleiche haben wir auch auf den großen Campingplätzen in Kroatien festgestellt und nur in Frankreich scheint es noch ein wenig ursprünglicher zuzugehen obwohl auch hier der Trend zu größeren Fahrzeugen festzustellen ist. Wir werden uns deshalb für nächstes Jahr mit dem Thema „Wildcampen“ befassen. Nun ja, nach zwei Tagen Rentnerparadies ging es dann weiter zu unserer letzten Station vor Trier, in die Kleinstadt Chalon-sur-Saône. Hier suchten wir dann ein Lokal um essen zu gehen und obwohl wir die französische Küche sehr mögen, zog es uns in ein Indisches Restaurant. Ein Omen für unsere nächste Reise?

 

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