Die Sonne scheint in Carcassonne

Kaum hatten wir die Gorges du Tarn verlassen, verzogen sich die Wolken und die Temperaturen stiegen nach und nach auf über 20 Grad. Ich denke, es besteht durchaus Hoffnung, während dieser Reise noch festzustellen, ob unsere Klimaanlage ordentlich repariert wurde und wieder funktioniert. Das Land wurde wieder eben und bald waren wir in Carcassonne, bekannt für eine der größten Festungen in Europa. Sehr schön anzusehen, aber leider verschandelt von hunderten Souvenirshops. Die Anlage ist auch gar nicht so alt wie sie scheint, sondern ist größtenteils im 19. Jahrhundert wieder neu aufgebaut worden, aber irgendwie kommt sie einen bekannt vor: Sie war Drehort von Kevin Kostners „Robin Hood“. Das Städtchen Carcassonne ist auch recht beschaulich und es finden sich eine Anzahl guter Restaurants. Der Campingplatz selbst ist ziemlich steril und ohne Charme. Hier möchte man wirklich nicht länger als eine Nacht bleiben. Der Platz war ziemlich leer als wir gegen Mittag ankamen, füllte sich aber zusehends und war dann am Abend hat fast voll. Am nächsten Morgen leerte er sich dann wieder und um 10:00 Uhr war der ganze Spuk vorüber. Ich fragte unseren Zeltnachbarn, der wir ein erfahrener Camper aussah, ob er mir dieses Schauspiel erklären könnte: „Das sind die Rentner die zum Überwintern nach Spanien fahren! Dort sind viele Campingplätze schon auf Jahre ausgebucht und man hat kaum eine Chance einen Platz zu ergattern.“ Das sind ja schöne Aussichten! Von wegen einsame Strände in der Nachsaison. Ein bisschen entmutigt machen wir uns auf den Weg nach Spanien und mit jedem Kilometer wird es wärmer, und ja, die Klimaanlage funktioniert. Allerdings wagen wir uns vor lauter Angst, dass wir auf Kilometer lange Kolonnen riesiger Wohnmobile stoßen könnten, nicht in die Nähe des Meeres, sondern halten und schön im Hinterland auf.

Schreibe einen Kommentar