Kampung Naga in Indonesien-Westjava

 

Um von Bandung nach Pangandaran zu gelangen, haben wir uns einen One-Way-Tagesausflug mit Abstechern zum Vulkan Papandayan und dem historischen Dorf Kampung Naga gebucht. Vom Vulkan Papandayan aus waren es nochmals zweieinhalb Stunden Fahrt bis zu dem Parkplatz oberhalb des Drachendorfs. Hier erwartete uns auch der momentane Bürgermeister des Weilers.

Kampung-Naga in Java

Er erzählte uns von der sehr einfachen Lebensweise im Dorf und wie gesund diese sei. Als er mich fragte, wie alt ich ihn schätze, war mir klar, dass ich nun keinen Fehler machen durfte, sonst würde es peinlich. Eigentlich lasse ich mich auf die Frage nicht mehr ein, weil ich schon öfter in Fettnäpfchen getreten bin, aber ich tat ihm den Gefallen. Von meiner wirklichen Schätzung – 50 – subtrahierte ich 10 Jahre und hoffte, dass ich ihm ein Lächeln auf das Gesicht zaubern könne. Er war zufrieden, auf 40 geschätzt worden zu sein, da er 55 Jahre alt ist. Glück gehabt! Unsere Führung durchs Dorf verlief sehr harmonisch.  In der kleinen Ansiedlung leben ca. 100 Menschen nach der Tradition ihrer Vorfahren. Sie pflanzen Reis an, halten sich Hühner und Ziegen und fangen Fische, wobei die Feld- und Hausarbeit Frauensache ist und die Männer fast alle um den Dorfteich saßen und fischten. Unser Führer lud uns in seine Hütte ein (Schuhe aus!) und zeigte uns seine 3 Zimmer. Die Hütten sind sehr einfach, geschlafen wird auf Matten und gekocht natürlich auf dem Holzfeuer.

 

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Das Wohnzimmer diente auch als Gästezimmer für 3 indonesische Studentinnen, die für ein paar Monate in Kampung Naga lebten, um die Gebräuche und Lebensweise der Einwohner zu studieren. Der Stolz der Familie war ein kleiner Schwarzweißfernseher, der mit einer Autobatterie betrieben wurde. Die Autobatterie ließ er alle paar Tage im Nachbardorf aufladen. Wir kauften etwas von seinem selbstgemachten Kardamomöl und schon wurden uns Tee und Süßigkeiten serviert. Und er lächelte als hätte ich ihn auf fünfundzwanzig geschätzt.

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Wir machten noch einen Spaziergang durch das Dorf und konnten tatsächlich nachempfinden wie das leben vor 500 Jahren wohl war. Es lohnt sich auf jeden Fall einen Abstecher in dieses Dorf zu unternehmen.

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