Müßiggang in Mazarrón

Auf dem Campingplatz „Balneario  los Delfines“ scheint die Zeit still zustehen. Die Señora an der Rezeption bewegt sich nur sehr langsam, die Gottesanbeterin auf dem Mäuerchen, das den Platz umgibt, überhaupt nicht und alle Wohnwagen, Wohnmobile und Zelte wirken wie ausgestorben. Es ist heiß – endlich! Und unter einer schattenspendenden Palme sitze ich, neben mir die Kühlbox mit kaltem Bier und in der Hand das Tablet, um ein bisschen zu bloggen. Wir sind jetzt seit zwei Tagen in Mazarrón und werden wohl noch ein bisschen bleiben. Reisende, die heute angekommen sind, erzählen, dass es sowohl im Norden als auch im Westen Spaniens kalt und regnerisch sei. Und tatsächlich, um uns herum am Horizont sehen wir dunkle Wolken, aber wie durch Zauberhand festgehalten, verharren sie in sicherer Entfernung. Es gibt also keinen Grund, sich irgendwie zu bewegen, vielleicht später, um essen zu gehen. Unsere Ausrüstung, die vom Regen in Banyoles ziemlich mitgenommen war, haben wir wieder geputzt und in Ordnung gebracht, die Jacken im Koffer ganz nach unten gepackt und „Gummistiefel“ wieder von der Einkaufsliste gestrichen. Die Gegend um uns herum haben wir heute morgen erkundet. Zugegeben, es ist im Vergleich zu Griechenland schon ziemlich verbaut, aber nicht mit den ganz großen Hotelkomplexen wie in anderen Teilen Spaniens und es gibt auch immer wieder leere Strände und Buchten. Unbeschreiblich ist das Licht hier und an manchen Plätzen herrscht eine schon beinahe magische Stimmung. Genug geschrieben, ich mache mir noch ein Bier auf und fröhne weiter dem Müßiggang.

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