Von den großen Städten an der Ostküste Vietnams haben wir nun genug gesehen. Das Wetter in Zentralvietnam schwächelt auch ein wenig und so wird es Zeit, aufs Land zu ziehen. Aber vorher ist noch der Moloch Saigon oder genauer Sái gón oder noch genauer Ho-Chi-Minh Stadt zu überwinden. Zur Aufklärung: Die ganze Stadt mit allen Bezirken nennt sich Ho-Chi-Minh Stadt, die Innenstadt, vor allem Bezirk 1, heißt weiterhin Saigon. Da die vietnamesische Sprache monosyllabisch, also einsilbig ist, wird Saigon in zwei Silben zerlegt und so kann man es auch auf den Schildern in der Stadt lesen, Sái gón. In diesem inneren Bezirk liegt auch das kleine Appartment, welches wir über Airbnb gebucht haben. Den Besitzer bekommen wir überhaupt nicht zu Gesicht, sondern er schickt uns die Codes für diverse analoge und digitale Schlösser. Mit dem ursprünglichen Gedanken, einen Raum in der eigenen Wohnung zu vermieten, hat das leider nichts mehr zu tun, sondern es scheint sich um einen Unternehmer zu handeln, der Wohnungen kauft oder sogar billig mietet und dann teuer über Airbnb weitervermietet. Hätten wir das vorher gewusst, wären wir wohl eher in ein Hotel gezogen. Abgesehen davon war die Wohnung in Ordnung und wir wohnten mitten in der Stadt und hatten sogar einen kleinen Balkon. Und hier ein Filmchen von unserer Aussicht:
Da wir inzwischen mit städtischem Sightseeing ziemlich gesättigt waren, spulten wir das übliche Programm, Plätze, Pagoden, Märkte und Walking Street eher lustlos herunter. Was aber sehr beeindruckend und stellenweise auch verstörend war, war der Besuch imVietnam War Remnants Museum. Es werden dort Bilder und Relikte aus der Zeit des Vietnam Krieges gezeigt und Einges davon ist kaum zu verkraften. Zufällig war zur selben Zeit im Spiegel online ein Bericht zu einigen Fotos aus diesem Museum, so dass wir uns recht gut über diese Zeit informieren konnten.
Und dann ging es endlich weiter Richtung Südwesten, ins Mekong Delta. Wir fuhren mit dem Bus in rund drei Stunden nach Ben Tre. Hier ist man noch nicht so sehr auf Tourismus aus dem Westen eingestellt und so findet man nur wenige englischsprachige Speisekarten. Aber das Angebot wächst und die Vietnamesen hier sind wissbegierig, einige sprechen uns an, einfach um ihre Sprachkenntnisse zu trainieren. In unserem Hotel mieteten wir uns für jeweils einen Tag Motorroller und Fahrräder und buchten eine Bootsfahrt auf den Nebenarmen des Mekongs. Die Gegend ist einfach traumhaft! Sie besteht hauptsächlich aus Dschungel, der durchzogen ist von kleinen Wegen und Flüssen. So ging es bei der Rollerfahrt ständig über abenteuerliche Brücken und manchmal kam man nur noch mit der Fähre weiter. Hier könnte ich es noch ein paar Tage länger aushalten, aber morgen geht es schon weiter in Richtung Kambodscha.










Gibt es auch mal ein Foto von den Reisenden?
Grüße aus dem verschneiten Trier
Von Steffie ist ab und zu ein Bild dabei, aber ich lasse mich nicht gerne fotografieren ?. Hab‘ aber an das Ende von diesem Artikel eins eingefügt.