Latacunga und Quilotoa Krater – Die besten Tipps

Von Quito nach Latacunga

Knapp eineinhalb Fahrstunden mit dem Bus entfernt von Quito liegt unser nächstes Ziel: Latacunga. Die Fahrt beginnt am Busterminal in Quito und kostet ca. 3 Dollar. Wir haben bereits einen Tag vor unserer eigentlichen Fahrt die Tickets am Busbahnhof gekauft und Plätze reserviert. Die Busfahrt war angenehm, aber leider gab es wegen des Regens nicht viel zu sehen. Der Bus hält außerhalb von Latacunga, so dass man noch ein Taxi braucht, um in die Stadt zu kommen.

Der Cotopaxi in der Nähe von Latacunga

Die Unterkunft

Wir wohnten im Hotel Endamo. Das Personal ist sehr nett und die Lage ist gut. Allerdings ist die booking.com Bewertung „Hervorragend“ sehr übertrieben. Dazu war unser Zimmer einfach zu klein und düster. Das Frühstück ist auch gut und für uns ausreichend, aber wer ein tolles Buffet erwartet, wird enttäuscht. Insgesamt stimmt aber das Preis-Leistungs-Verhältnis.

Eine bessere Wahl ist wahrscheinlich das Hostel Tiana. Natürlich nicht so komfortabel, aber dafür quietschbunt und mit viel Flair. Es hat auch eine Gepäckaufbewahrung für Nicht-Gäste. Das heißt, wenn man eine Wandertour mit Übernachtung in den Bergen machen will, wie zum Beispiel den berühmten Quilotoa-Loop, kann man dort sein Gepäck für ca. 2 Dollar pro Tag abstellen. Das Hostel Tiana ist auch Anlaufstelle, um Touren rund um Latacunga zu buchen.

Die Stadt Latacunga

Fährt man vom Busbahnhof Richtung Stadt, sieht alles nicht sehr einladend aus. Der erste Eindruck täuscht aber. Mit seinen ca. 90.000 Einwohner ist es ein lebhaftes Städtchen mit einigen schönen Plätzen und einem recht berühmten Wochenmarkt. Wäre es aber nicht der Ausgangspunkt für einige Touren in den Anden, könnte man es links liegen lassen. Trotz allem hat es uns recht gut gefallen. Wer gerne Hamburger mag, sollte auf jeden Fall das „El Submarino“ probieren. Das Lokal wird von zwei jungen Frauen geführt, die alles frisch und mit viel Liebe zubereiten. Kein typisches südamerikanisches Essen, aber sehr lecker!

Die Ausflüge

Ab Latacunga gibt es einige Möglichkeiten zum Wandern. Man kann einfach darauf loslaufen und kommt irgendwann in die Berge. Deshalb reist man aber nicht hierher, sondern wegen der Vulkane. Für den Quilotoa-Loop fühlten wir uns noch nicht fit genug, aber den Quilotoa-Kratersee wollten wir unbedingt sehen. Man kann den See einfach und günstig mit dem Bus erreichen, doch leider haben wir das erst hinterher erfahren. So buchten wir einen Tagesausflug mit Fahrer zu dem Krater. Kurz vor dem Vulkankegel gibt es eine kleine Ansammlung von Restaurants und Souvenir-Shops. Dann führt ein sandiger Weg nach unten zum See. Für uns nach 5 Tagen Ecuador das erste Mal, dass wir restlos begeistert sind!

Der Quilotoa-Kratersee

Das Wetter, das Licht, die Farben, einfach alles hat gestimmt und wir bekamen ein Ahnung davon, was wir verpasst haben, weil wir den Quilotoa-Loop nicht gewandert sind. Der Abstieg zu See dauert nur 45 Minuten, aber uns ist schnell klar, dass der steile Rückweg erheblich länger dauern wird. In der Höhe von fast 4000 Metern ist das auch für ausdauernde Wanderer kein Spaziergang. Deshalb warten unten auch schon einige Einheimische mit Maultieren und Pferden, um die erschöpften Touristen für eine handvoll Dollar nach oben zu bringen.

Die erschöpften Wander können den Rückweg reiten

Unten angekommen, kann man sich ein Padelboot mieten und den See befahren. Das Wasser sieht wunderbar aus, ist aber ziemlich toxisch. Es gibt kein Leben in diesem See, dessen Wasser angereichert ist mit Mineralien und Schwefel. Zudem ist es eiskalt.

Paddeln auf dem Quilotoa Kratersee

Den Rückweg sind wir natürlich zu Fuß gegangen und haben für die Strecke gut zwei Stunden gebraucht. Gegen Ende mussten wir alle paar Meter eine kurze Pause einlegen. So schwer ist mir eine so kurze Wanderung noch nie gefallen.

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