Baños und die Route der Wasserfälle

Das nächste Ziel unserer Reise in Ecuador ist Baños. Die Busfahrt von Latacunga nach Baños beginnt an der Haltestelle außerhalb des Ortes und dauert etwas über 3 Stunden. Nachdem wir bei unserer Wanderung am Quilotoa Krater wirklich schönes Wetter hatten, war der Himmel jetzt fast schwarz und es sollte die nächsten 2 Tage fast ununterbrochen regnen.

Baños de Agua Santa (Bäder der heiligen Wasser)

An dem Ort Baños scheiden sich etwas die Geister. Er ist voll mit Backpackern und Abenteuer-Touristen. Überall werden Touren mit Canyoning, Rafting, Bungeejumping, Mountainbiking und Ziplines angeboten. Und es gibt ein vielfältiges Nachtleben mit Diskotheken, Clubs und Bars. Bestimmt nicht, was man unter „authentisch“ versteht, aber uns hat es gefallen.

Baños de Agua Santa fast wie ein Schachbrett

Es gibt einen schöne Höhenweg, den wir am ersten Tag gewandert sind und der immer wieder mit beeindruckenden Aussichten auf die schachbrettartige Stadt überrascht. Unterwegs kehrten wir in ein kleines Café für eine kurze Pause ein, um einen der vielen Regenschauer abzuwarten.

Route der Wasserfälle (Ruta de las Cascadas)

In unserem kleine Hotel, Hostal Monte Carmelo, am Rande des Ortes, nicht weit von der Statue Mirado „La Virgin“, können wir uns für ein paar Dollar zwei Fahrräder mieten. Die Bremsen sind ok, den Rest haben wir wegen des andauernden Regens nicht so ausführlich getestet, so dass Steffie sich auf ihrem schwergängigen Drahtesel abstrampeln musste. Zwar geht die Route der Wasserfälle größtenteils bergab, aber es sind immer wieder Abschnitte dabei, die eben sind oder sogar ein Stück bergauf führen. Mit einem schlecht eingestellten Bike mit ausgeschlagenen Lagern eine Tortour. Zum Glück müssen wir ja nicht zurück radeln, sondern können zusammen mit den Fahrrädern im Bus zurück fahren.

Auf der Route der Wasserfälle

Bereits nach kurzer, nasser Abfahrt zeigt uns ein Schild den Weg zum ersten Wasserfall.  Ein kurzer Fußmarsch und man hört ihn rauschen. Er ist nicht sonderlich groß, aber mit seiner Lage mitten im Wald sehr romantisch. Ein bisschen Sonne und es hätte traumhaft sein können.

Ruta de las Cascadas

Die Ruta de las Cascadas ist leider nicht autofrei und bei dem starken Regen und der schlechten Sicht wird es uns manchmal recht mulmig, wenn uns ein Lkw oder Bus überholt. Dass man dabei noch von oben bis unten nass gespritzt wird, spielt inzwischen keine Rolle mehr. Wir sind nach einer Stunde Fahrt bis auf die Knochen durchgeweicht. Auf der Strecke gibt es immer wieder Tunnels, die man als Fahrradfahrer zum Glück nicht durchfahren muss, weil es an diesen Stellen immer wieder Ausweichrouten gibt, die zu den schönsten Streckenabschnitten zählen. Teilweise sind diese Ausweichrouten fast Rummelplätze, mit Restaurants und Attraktionen.

Zipline zum Wasserfall

Nach drei Stunden Abfahrt mit Pausen in Cafés reicht es uns dann! Es ist kalt, wir sind nass und Steffies Rad fährt sich wie mit angezogener Handbremse. Also, bei der nächsten Bushaltestelle die Straßenseite gewechselt und nach wenigen Minuten kommt auch schon ein Bus. Ein bisschen unwillig packt der Fahrer die Räder in den Gepäckraum und kurz danach sind wir wieder in Baños de Agua Santa. Den Rest des Tages ist „Sachen trocknen“ angesagt, damit wir nicht die nassen Klamotten in die Taschen packen müssen. Morgen geht es dann weiter nach Cuenca.

Schreibe einen Kommentar